50 Kilometer, d.h. 51, 4 km, 2500 Höhenmeter und 12 Berge über 600 Meter
1 Punkt auf GC.Com
Diese Coin gibt´s nicht zu kaufen, oder bei e-bay, sondern nur für "Läufer", die es geschafft haben und das ist gut so !
Warum macht man das ? 51,5 km an einem Tag auf diese Höhen ?
Antwort : Weil man´s kann ! und es Spaß macht !
Vor 4 Wochen erhielt ich eine nette Mail, daß am 18. 09.2010 in Neustadt/Pfalz ein ganz besonderes Event stattfindet:
Der Pfälzische Koenigswegweg # 3, veranstaltet von
KoenigDickbauch. Die Strecke war klar : 5
0 km , 2500 Höhenmeter und eben 12 Berge a 600 Meter mußten an einem Tag bezwungen werden. ....Puuuuh, was ne´tolle Perspektive für einen Cache......
.Mission Impossible ?
Schon im Winter hatte ich mit Thomas/
Team Aikidoka bei jedem Wetter und HochSchnee bis zum A...... alle Multis des Umlandes bewältigt, damit wir für die 7-Burgentour fit waren, aber diese Tour jetzt ? Vielleicht doch zu viel für den NormalCacher, der auch noch bekanntlich ( zu ) viel raucht ?......... Mal sehen.....
Oy The BillyBumbler hatte sich recht schnell angemeldet ( zusammen mit seinem Hund Ricco) , so daß wir uns - nicht nur - zusammen absprechen konnten hinsichtlich Material und Anfahrt ( Danke dafür ). Am Freitag dann gings dann erwartungsvoll gegen 17.50 Uhr los Richtung Pfalz : Der Schrecken und eine gewisse Ungewissheit saß mir denn doch im Nacken. als es dann wirklich losging..... Was kommt da Morgen auf uns zu ???....20.50 Uhr waren wir am Startpunkt des Herz-Jesu-Klosters in Neustadt / Weinstraße, wo es am nächsten Morgen ( 05:30 Uhr Punkt ) los gehen sollte. An der Klosterpforte erhielten wir dann die Erlaubnis auf der " Wildschweinwiese" unsere Zelte aufzubauen. Klasse und Vielen Dank dafür.
Ich sag nur Jesus liebt Dich....( Insider )
Nach einer Nacht mit 04-05 °C standen wir endlich gegen 05:00 Uhr auch mal auf und benötigten zu viel Zeit für den Café ( & Kippe rauchen ) und den Abbau der Zelte, so daß wir zu spät am Start waren : Die Gruppe war schon weg ...Lediglich 2 Cacher ( Rieling Freund ? ) und sein Kollege standen dort : Zum Glück kannten sie das Gelände und die Beschilderung unseres zu nehmenden Aufstiegsweges zum
Taubenkopf .603,8 Meter. Danke hierfür.
Das nächste Ziel war die :
Hohe Loog :
618,7 Meter : ergo : Warm Anziehen... und Spurt hinter der Gruppe her, um den Anschluß zu bekommmen.......Mann, Glaubt´s oder glaubt´s nicht : ein Aufzug fährt langsamer den Berg hoch, als wir diesen Berg........das Tempo kann ich nur als "außergewöhnlich für meine Gewohnheit "bezeichnen und wer schonmal mit mir schnell gelaufen ist, weiß, was ich meine....... Nur wenige Zeit später hatten wir dann die Gruppe erreicht. Super, also Tempo rausnehmen und etwas durchatmen......Die, die mitlaufen mußten haben mir etwas später am Tag verziehen.......
Video´s I - VII ( Verteilt über den ganzen Tag ) von KoenigDickBauch
Der nächste Gipfel ( Kalmit ) stand dann im aufgehenden Sonnenlicht und KoenigDickbauch begrüßte jeden Stürmer mit Handschlag,: ein tolles Erlebnis. Gerade die frühe Morgenstunde bot uns denn auch phantastische Stimmungsbilder der vor uns ausgebreiteten Rheinebene...Unwiederbringliche Augenblicke...
Ab diesem Berg gings dann in hinreichend normalen Tempo ( 4,6 km / Std incl. der folgenden 11 Berge ) weiter. Taubenkopf, Stotz, Hochberg, Blättersberg hießen die nächsten Ziele. Tolle Aussichten auf den ersten 15 Kilometer waren denn auch wirklich lohnenswert und der Blick auf das GPS war verboten, denn viele Berge und Kilometer sollten denn auch noch folgen und nicht die Angst vor dem Versagen die Lust am Laufen vergehen lassen.
Leider haben manche Cacher die Gruppe gerade im ersten Drittel der Tour verlassen, da sie Tempo und Wegstrecke vielleicht unterschätzt haben. Sie waren dennoch eine Bereicherung, denn viele anregende Gespräche wurden unterwegs geführt. Dabei fiel mir auf, daß hier keiner übers seine Cachzahlen prahlt oder mit seinen Leistungen glänzen wollte. Es waren ruhige, ausgeglichene Cacher, die wußten, daß hier nur der antritt, der eben den Mut hat diesen Weg schlussendlich auch schaffen zu wollen; vielleicht gegen die Kilometer, gegen die Höhenmeter oder auch nur gegen den inneren Schweinehund. Eine tolle Truppe eben, bei der viel gelacht wurde und man sehr heiter den Weg laufen konnte.
Mein Dank gilt an dieser Stelle insbesondere dem Beute-Pfälzer, der locker und stets frisch ! den konkreten Weg zeigen konnte, auch wenn Mancher mal flugs vorneweg wieder mal den falschen Pfad als richtig benennen wollte. Sein Tempo war angemessen flott und immer ausgeglichen: bergauf, wie bergab. Gut Gemacht und Danke : Beute-Pfälzer
Meiner ursprünglichen Idee nach würde erst das Stück ab 40 km schwer werden ( Ausdauer und Kilometer ), aber das war falsch :
27,8 - 38,7 km war die "DurstStrecke" für mich persönlich. Am Berg Nr.7 hatte ich mich auf einem schmalen .unbefestigten Pfad mit Geröll unsinngerweise hinter einem Cacher festgelaufen, der Wanderstöcke nutzte und - wichtig - 1,90 groß war und ebenso lange Arme hatte. Da er die Stöcke immer wieder beim Aufstieg nach hinten schwang, waren sie mir immer wieder im Weg. Auch beim Hochnehmen der Stöcke unter seinen Arm standen sie mir direkt vor der Brust...
..Grauenhaft sag ich nur...... Also überholen, aber zuvor wieder in den normalen, ungestörten Atem Rhythmus kommen, der arg gestört war am Berg. Mein Tiefpunkt also, aber der fitte Vierbeiner
Ricco neben mir und der Gedanke, daß wenigtsens ein Raucher ( der Einzige der Läufer ) am Ziel ankommen sollte, machte mir dann wieder "Beine".
Danach hieß es dann
Rossberg, Kesselberg als Höhen mit
637, 661, 8 Metern, die angegangen werden mußten. "
Erfahrene Wanderer" der Truppe zeigten uns Greenshorns dann einen Zuckerberg, der die anderen Kuppen deutlich überstieg und sagten : "
Der ist schwer !". Wie ich diese Vorankündigungen liebe........
Also mal einen Schluck Wasser zusätzlich und ein paar Dextro Energen reingeworfen.
Dann gings los : Eine Fahrstraße steil aufwärts, dann einen schönen Serpentinen-Pfad, dann wieder einen steilen Gipfelpfad, der kaum befestigt war und mit losen Steinen und Ästen gesät war...Puuuh, aber Oben angekommen sind wir schließlich ( fast ) alle. Und es hat sich denn auch gelohnt ! Gerade die hier üblichen Steinpyramiden und Gipfelmarkierungen, aber auch das keltische Opferheiligtum waren Spitze !
Ab dieser Höhe dann wars erstmal einfach: 41,9 km auf dem Tacho war das Ende in Sicht und der Steigerkopf, Schafkopf, und der Rothsohlberg gingen ( fast ) ineinander über. Am letzten Berg dann gab´s auch das obligatorische Siegerphoto : Voila
Dann aber folgte dennoch eine Durststrecke, da wir bergab gute 4 Kilometer auf einem bösen Schotterweg ( hart am Fuß nach den tollen Waldpfaden ) in Dunkelheit zum Kaltenbrunnerhaus laufen mußten. Auch wurde es kalt so daß man an den .....ippeln mal ne Tasche aufhängen konnte ( Insider ) Dort angekommen ( 20:15 Uhr ) gab´s einen leckeren Spießbraten mit einem kalten Weizenbier ! Eine Belohnung für diese Tour. Mein erster Tag übrigens, an dem ich seit dem Aufstehen nicht eine Sekunde ! gesessen, aber 50 und mehr Kilometer gelaufen habe.... Völlig Irre ! Auch mit einem München-Venedig-Läufer / Gerd Fouquet ist der Zweite., habe ich mich mich mal in Ruhe austauschen können - Team Kappler : Danke dafür.
Die Tour in Fakten :
Start : 05:30 Uhr : Ende : 20:15 Uhr
Pausen über 20 min : Keine
Höhen über 600 m : 12
Streckenlänge : 51,5 km
Höhenmeter : 2500 m
Spaß : Nicht meßbar
Höhenprofil
Leute, wer Spaß am Laufen, Lust auf Herausforderungen und an einem einzigartigen Erlebnis, der einen guten Begleiter ( Danke Dennis und Ricco )
hat, der bereit ist auch gegen sich selbst anzugehen - "innerer Schweinehund " , der ist hier richtig : Pfälzischer Koenigsweg: Die Tour findet übrigens 2011 - aus gutem Grund - wieder statt.
Ob ich das Nochmals laufe : Gerne !
Happy Caching
TeamSchroeder