Mittwoch, 21. Juli 2010

7-Burgen mit 7 NachwuchsCachern






Schon im Winter 2009/ 2010 hatte ich mir überlegt, daß die 2-Tageswanderung auf dem 7 Burgen Trail sicher eine sehr schöne und spannende Sache werden könnte, die auch jungen Cachern einmal zeigt, daß schönes Cachen bedeuten kann :


2 Tage
2 Länder
3 Eidechsen & 1 Schlange
keine Playstation

dafür aber

3 Liter Wasser
30 + Kilometer
31°C + mehr
1300 Höhenmeter

und nur ein GC -Punkt

Als dann unsere Tour im März nach der ersten Schneeschmelze startete und erfolgreich verlief, war mir klar, daß auch mein Sohn ( 14 Jahre ) nebst seinen Freunden aus der Gruppe der Messdiener und Jugendlichen der Pfarrei Herz-Jesu Dillenburg Spaß daran haben könnten diese Tour einmal zu laufen und Erfahrungen mit dem Wandern über mehr als einen Tag hinweg zu sammeln. Gesagt ...Getan :

Freitags ging es los : 2 VW-Busse mit dem erforderlichen Zeltmaterial, Schlaf- und Rucksäcken beladen und ab auf die Autobahn Richtung Karlsruhe. Nach einem Stop am Four a Chaux / Fort der Maginot Linie mit 2 Caches kamen wir im Zielgebiet an. Wir hatten vorab natürlich schon in Schoenau/ Pfalz einen Campingplatz ( Familie Mischler am Königsweiher) für die Gruppe angemietet, der neben ausreichend Platz auch einen festen Unterstand hatte und - klasse ! - einen dazugehörigen Badeweiher, der frei benutzt werden konnte. Eine Wohltat für die Jungs, die sich natürlich gleich ins Wasser stürzten.



Als dann an Samstag Morgen erst einmal der Himmel seine Schleusen öffnete und sintflutartige Wassermassen herunter kamen, drohte zwar der Zeitplan durcheinander zu geraten, aber : Es kühlte sehr schön ab. Etwa 10:45 Uhr konnte die Gruppe dann mit leichten Tagesrucksäcken zur Annaquelle - Teufelstisch abmarschieren.


Da ich die Tour ja schon gelaufen bin hatte ich mich bereiterklärt mit kühlen Getränken und einem Wasserkanister zum Überschütten nebenher zu fahren und - für den Fall der Fälle - als Notfallfahrzeug "Verletzte" aufzunehmen. Hierzu hatte ich mir dann auch die Burg Fleckenstein als erstes Quartier ausgesucht. Es warteten schließlich auch noch 2 neue Caches ( Fürchterlich ! GIANT und Fleckenstein ) und ein nahegelegener Multi ( sehr schön :Le petit Chevaliers du Gimbelner Hof ) auf meinen Besuch.....


Nachdem die Gruppe dann am vorläufigen Haltepunkt ( Parkplatz an der D 925 / Campingplatz am See ) an kam, wurden die Übernachtungsrücksäcke aufgenommen und nochmals ausreichend getrunken, da die letzten Kilometer zur Froensbourg doch arg in die Knochen gehen ....


Schon nach den ersten Metern mit dem schweren Gepäck konnte man dann aber erkennen,, daß unser Probewochenende mit einer 2 - Tageswanderung zur Dillquelle über den Rothaarsteig den Burschen gut getan hat und sie hier zeigen konnten, daß auch 20 Kilometer Wandern für sie nicht zu viel des Guten ist. Die 3 Kilometer bergauf bis zur Burg waren im Ergebnis schnell geschafft und Jeder konnte sich auf dem Dachgeschoss der Burg ein schönes Fleckchen zum Schlafen sichern. Alsbald hörte man denn auch 3 Gaskocher röcheln und der Duft von Kaffee und 5-Minuten Terrinen - kurz unterbrochen durch einen knallenden Korken meiner Weinflasche - erfüllte die Luft. Als sich dann gegen 20:30 Uhr die Frage nach dem NachtCache stellte meldeten sich denn auch Papst Benedikt XVII, Texas Boy96 und Ziellos als Freiwillige. Also auf zum Nachtcache und ein paar netten Extrakilometern auf nicht ganz so befestigten Wegen. Letzteres ist wohl auch der Kritikpunkt dieses Nachtcaches, der nicht an Reflektoren anknüpft, sondern koordinatenbasierend ist. Man findet ohne Topo die Wege nur recht schlecht und kämpft sich oftmals schräg durchs Gelände über Stock und wahrlich auch Stein . Egal. Schön wars.


Gegen 22:30 Uhr war denn auch Ruhe "im Haus". Mit den letzten Schlucken des leckeren Weines konnte man einen perfekten Sternenhimmel beobachten, der von keinerlei Fremdlichteinstrahlungen gestört wurde. Super ! So schläft sich´s gerne ein.




08:30 Uhr dann wurde geweckt und die Marschbereitschaft wiederhergestellt. Leider mußte Abschied von der schönsten Bourg der Welt genommen werden. Den letzten Cacherberichten folgend sollte auch der weitere Weg in den letzten Wochen nach Stürmen und Windbruch nur noch schwer passierbar sein........Pustekuchen ! Die Waldwirtschaft/ Forst hatte schon ganze Arbeit geleistet und die Wege waren vollständig frei von querliegenden Ästen, oder Bäumen. Danke an den französischen Forst !


Almenfels, Wasigenstein , Friedenskreuz, Schatzgeschichte und Medieval Cache VI hießen fortan die näheren Punkte, die als Caches angelaufen werden wollten.


-Tragtierkompanie ??-

So kurzweilig können 12 und mehr Kilometer sein. Auch das Wetter war wieder sonnig und heiß, aber im Wald durchaus erträglich. Leider hatte ein Teilnehmer unserer Gruppe etwas Pech, da er sich den Fuß über einen wegrutschenden Stein "vertrat" und ein Innenband zerrte : Alles halt und verarzten, so weit es geht. Dann die Entscheidung : Ich laufe runter nach Wengelsbach, dann nach Schoenau und hole den zweiten Bus damit der Junge alsbald weiter versorgt werden kann. Der Rest der Gruppe geht weiter und macht den Cache zu Ende. Auch dies klappte sehr gut und zeigte deutlich : Ein Begleitfahrzeug, das in der Nähe ist , kann sehr hilfreich sein . Ohne den Wagen hätten wir alt ausgesehen, da der Verletzte nicht weiter laufen konnte. Zum Glück hatten wir Kühlpacks und Sportsalben dabei, die erste Linderung verschafften. Zum Glück war auch die einzige Straße in der Nähe nur etwa 800 m Luftlinie entfernt. .... Glück gehört eben auch dazu.


17:00 Uhr lief die Truppe denn auch freudig strahlend auf dem Zeltplatz in Schoenau ein und wenig später konnte man sie im Badeweiher hören.....Der Platz war eine ideale Wahl. Dies auch deshalb, weil in 400 m Luftlinie Entfernung ein Restaurant mit Terasse gelegen ist, bei dem wir für den Abend einen großen Tisch mit einem ansprechenden Menue vorgeordert hatten.......Ein toller Abschluß für diese 2 Tage.


Geocachen läßt sich - so mein Fazit - auch für eine Jugendfreizeit einsetzten. Man braucht nur Jugendliche, die schon mal das Cachen probiert haben, Spaß daran haben und als Gruppe "funktionieren", bzw. Spaß miteinander haben und das Laufen nicht ablehnen. Sucht man dann einen Geocache heraus, der so begeisternde Eindrücke , wie die 7-Burgentour liefert, ist das Ausnahmeereignis fast sicher. Auch für das nächste Jahr habe ich für die Jungs schon eine gewisse Idee...........

- Auf der A 5 -


Happy Caching

TeamSchroeder




2 Kommentare:

  1. schöner Bericht. Dann waren die Forstarbeiter ja wirklich fix! :-)

    Wie war die Besichtigung der Maginot Linie?

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  2. Maginot war Klasse, 2 Caches mit ordentlichen Dosen sind dort schön versteckt.

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