Montag, 11. Januar 2010

Denn sie wissen nicht was sie tun....


Leichtfertigt und unüberlegt ausgelegte Caches können ein böses und kostenträchtiges Ende haben : Ärger mit den Ordnungsbehörden und schlimmsten Falles einen

K o s t e n b e s c h e i d


Beispiel 1 : Auslegen eines Caches mit Final in Form einer "Dose" gebastelt in Form eines obimäßigen Wasserrohres, umwickelt mit schwarzem Klebeband, das an einer Sendeanlage / Mobilfunkmast angebracht ist. Glaubt Ihr nicht ?? Geht mal zu Mission aborted GC 22NVN. Dort kann man sich die "Rohrbombe" auch noch im Bild anschauen.

Wer immer diesen Cache als Muggel findet, wird sicherlich nicht nahe herangehen und dann den Aufkleber mit GC Zeichen sorgfältig lesen, sondern gleich die Ordnungsbehörde einschalten und jeder Gefahr aus dem Wege gehen. Safety First eben. Pech dann für den Owner, der ja ganz einfach über GC zu ermitteln ist. Er wird die Kosten seiner Unüberlegtheit sicher gerne tragen. Und zwar völlig zu Recht : Caches gehören in den Wald, d.h. die Natur an gut versteckter Stelle und sicher nicht an eine Sendeanlage oder sonstige technische Einrichtung, wo die Dose mit einer Gefahr für die Anlage oder sonstige unbeteiligte Dritte verwechselt werden kann !!! Das dürfte doch eigentlich Jedem (Cacher) einleuchten.

Rechtlich läßt sich sagen : Der Cacher hat eine Anscheinsgefahr gesetzt, indem er einen obskuren Gegenstand ( vermeintliche Rohrbombe ) an eine technische Anlage angebracht, obschon Jeder ( Depp ) weiß, daß man an einer solchen Anlage nichts anzubringen hat, das mit einer unbekannten Sprengeinrichtung verwechselt werden kann. Da die Ordnungsdienste nicht zwangsläufig diese ( unerkannt ungefährliche ) Dose kannten, dürften sie natürlich von einer gefährlichen Situation ausgehen und unter Einsatz des Sprengkommandos die Gefahr wirksam beseitigen. Die Kosten trägt daher zu Recht der Verursacher der Gefahr, der grob fahrlässig die Anscheinsgefahr herbeiführte. Sehr zu vergleichen ist der entschiedene Fall des Verwaltungsgericht Stade : Az.: 1 A 2424 / 03 , bzw. Niedersächsischen Oberverwaltungsrichtes vom 25.06.2004 : Lest bitte mal nach und macht Euch Gedanken ( Googeln nach Stichworten : Anscheinsgefahr, Fehlalarm und Kostenersatz.


Weiteres - nicht ganz so krasses Beispiel : Nachtcache mit der ersten Station an einer öffentlichen Telephonbox mit Briefkasten direkt an der Hauptstraße : Auffälliger geht´s nicht mehr. Wer hat, so fragt man sich als Passant Stirnlampen mit maximaler Leuchtstärke, aber keinen Cent in der Tasche, geweige denn ein Handy, um zu telephonieren ?? Dann fummelt diese Person mit mehreren anderen über 30 Minuten am Fernsprecher herum und befingert dann auch ausgiebig den danebenstehenden Briefkasten......Bei diesem Cache liegt das Final dann auch noch nahe an einer Bahnlinie und der Weg ins Dickicht führt unmittelbar an einem Haus vorbei. Dieses Beispiel ist zwar vielleicht strafrechtlich unerheblich, jedoch zieht der Cacher, der diesen Cache macht, unweigerlich die Ordnungskräfte an, die sicher auch gerne wissen möchten, was an der Telephonzelle nebst Briefkasten so interessantes los ist. Statt des Finals könnt Ihr dann gerne an diesem Abend die Wache näher kennen lernen.... Schade, denn dieser Cache, den man besser am Tage machen sollte ist von den Ideen her recht gut.


Tip : Vermeidet tunlich die Verwechselungsfahr Eurer Dosen mit unbekannten Sprengkörpern oder sonstigen gefährlichen Einrichtungen. Regelmäßig entsteht diese Gefahr im Bereich der Wohnbebauung/ oder technischer Einrichtungen( Strommasten/ Sendeanlagen/ aktiv genutzte Brücken/ Signaleinrichtungen usw.), die auch mal einsam im Gelände stehen. Hier sollte man einfach fernbleiben. Eine Stage / Final liegt deutlich ruhiger im Gelände und verursacht hier gut verborgen sicherlich keinen Ärger.


Geocaching findet doch schließlich regelmäßig in der Natur statt ( gibt´s hier schließlich genug )
, nicht jedoch an irgendwelchen Anlagen. Versteht mich dabei richtig : Wir haben wohl alle schon manches beim Cachen gemacht... Aber die vorgestellte Konstellation eines Caches direkt am Sendemast ist keine gute Idee. Aus diesem Grund will ich hierzu klare Worte wählen und die Situation einmal eindrücklich schildern und bewerten.


Happy Caching

TeamSchroeder









4 Kommentare:

  1. Liebes Team Schroeder,

    als Owner von diesem misslungenem "Nachtcache mit der ersten Station an einer öffentlichen Telefonbox" (GC22700) möchte ich mich zuerst bei Euch entschuldigen und auch noch ein paar Worte zu Euren Anregungen verlieren.

    Prinzipiell muss ich Euch zustimmen, ist wirklich ganz schön auffällig mit z.B. einer eingeschalteten "H7" und maximaler Leuchtstärke mit drei Personen an einer Telefonbox ( die dreiste und Laune machende "Stage 1" ) zu hantieren - wenn man die von Euch erwähnten Wächter gerne einmal persönlich kennen lernen möchte, ist das bestimmt genau der richtige Weg.

    Jaja - getroffene Hunde bellen bekanntlich - aus diesem Grund möchte ich gar nicht soweit ausholen.

    Nur noch eine Sache : falls es noch einmal einen N8-Cache von mir geben sollte, so seid Ihr hiermit herzlichst dazu eingeladen, diesen sozusagen als "Cachepolizei" als erstes -vor Veröffentlichung- anzugehen. Ich würde Euch dann gerne dabei begleiten, denn dann ich erfahre ich wenigstens Eure Kritik aus erster Quelle.

    Persönlich hätte ich es weit mehr geschätzt, wenn Ihr mir einfach eine kurze Mail geschrieben, oder mir am Telefon Eure "klar gewählten Worte" zu diesem Cache mitgeteilt hättet (ich meine mich daran erinnern zu können noch letzten Samstag mit einem Teammitglied von Euch gesprochen zu haben ??)

    Anyway.

    Diejenigen die sich das "Drama" jedenfalls noch vor Ort anschauen möchten (was ich persönlich nach so klaren Worten einfach nicht mehr glauben kann ), nicht rätseln, suchen oder möglichst unauffällig ( einigen Teams ist das tatsächlich gelungen ) den abgelegten Coin dort bergen möchte, hier die Wegpunkte : öffentliche Telefonbox : N50°45.665 E008.08.412 ( besser überspringen ), Beginn der Leuchtstrecke : N50°45.620 E008.08.585.
    Damit ihr das Final nicht anleuchten müßt ( vorsicht es fängt recht hell an zu blinken ), hier noch ein kleiner Hint : bei dem Final handelt es sich um die getarnte, magnetische Lock&Lock Dose am Zaun. Keine Sorge, sie sieht nur aus wie eine Überwachungskamera und das Warnschild "Vorsicht Videoüberwachung" ist nur "fake".

    Bis bald im Wald,
    der Finndus.

    ( keine Angst in den nächsten Tagen ist der Cache verschwunden )

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  2. Irgendwie... Lächerlich.
    Sorry aber ich finde das hier vollkommen übertrieben.
    Da fehlen mir echt die Worte.
    Eine Dose versteckt an einem funkmast,welche man noch nicht mal sieht, in der größe von... Keine Ahnung was es so kleines gibt, wird wohl kaum einen funkmast wegsprengen. Man müsste wohl eher an dem verstand von demjenigen zweifeln, der da das bombenräumkommando ruft.

    Wenn du deine Kritik z.b. gegen den Cache am Hagener Hbf anwenden würdest, würde ich das alles noch verstehen.
    Aber nicht hier! Bei einer Dose im tiefsten Wald an einem einsamen funkmast völlig überzogen.

    Aber als Überlegung für dich: man sollte vielleicht die komplette Gotteshaus-Serien schliesen, da es ja islamische Terroristen sein könnten, die die westliche Welt ins erliegen bringen wollen...

    Finde es sehr schade, dass vor allem der Mysterien von soerendaub jetzt weg ist. Er hat uns sehr gut gefallen und sollte auf jeden fal wieder geöffnet werden!

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  3. Rein rechtlich gesehen habt ihr sicherlich recht, aber wie viele Caches sind in Privatwäldern versteckt? Wer informiert sich da vorher? Ebenso würde das die "geheimnisvollen" Dosen an Kirchen, Backeshäusern und Industriedenkmälern betreffen.

    Ich fände es schade, wenn dieser Video-GeoCache dauerhaft abgeschaltet wird. Vielleicht kann man die Dose einfach durch die transparente Standard-Variante ersetzen.

    Bei dem Telefoncache kann ich die Kritik gar nicht verstehen. Wir haben es ohne Ordnungshüter gemacht ;-) Meine eigene Kritik an dem Cache habe ich direkt an den Owner gemailt, der daraufhin entsprechende Änderungen einbauen konnte.

    Ich möchte hier keine neue Diskussion starten, ich wünsche mir einfach nur, das die Kritik (egal welcher Art) direkt an die Owner gemailt wird. Somit haben diese Gelegenheit zur Korrektur, müssen keine öffentliche Denunziation ertragen und die Caches bleiben erhalten. Danke.

    Viele Grüße aus Büschergrund

    Michael

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  4. Unglaublich ....

    ich frage mich, was den Blogbetrieber gazu bewegt hat die beiden Owner öffentlich zu denunzieren ?

    Sendemast und Telefonzelle hört sich doch erst einmal harmlos an ;-)

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